Eindrücke von der FCI-Jubiläums-Welthundeausstellung 2011 in Paris: Interview von
K. Donvil mit Händlern mit einem Stand
Liebe Kitty & Darren, ich würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen, um Ihre Meinung
als Händler mit einem Stand bei der letzten Welthundeausstellung in Paris zu erfahren.
1) Hatten Sie hohe Erwartungen, da es sich um die grösste Welthundeausstellung handeln
sollte, die je veranstaltet wurde?
Ja, wir hatten mit einer Vielzahl von Besuchern gerechnet und waren darauf vorbereitet.
2) Waren Sie mit Ihrem Standplatz zufrieden, war er strategisch günstig? Und waren
Sie mit dem Umsatz an dem Wochenende zufrieden?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben alle Rekorde gebrochen, und unsere Kunden waren mit
unserem Service sehr zufrieden.
3) Welche Schwierigkeiten und Probleme sind aufgetreten, und konnten sie letztendlich
gelöst werden?
Bereits beim Aufbau unseres Stands traten die ersten Probleme auf. Die Lastwagen
wurden nicht hereingelassen, und jeder wollte so nahe wie möglich bei der Tür stehen.
Dadurch war alles vollkommen blockiert. Es gab überhaupt keine Assistenz. Wenn man
40 t an Material hereinbringen muss, ist das praktisch unmöglich, wenn man innen
alles über 100 Meter weit schieben muss. Den Ausstellern mit grossen Ständen sollte
die Möglichkeit geboten werden, einen Tag früher anzureisen und mit den Lastwagen
hereinzufahren. Uns wurde gesagt, dass dies eine Frage der Sicherheit sei. Doch
andererseits wurde jeder hereingelassen und konnte zwischen unseren Produkten herumspazieren.
Bei der Messe wurden die Türen um 6 Uhr geöffnet, doch wir hatten erst ab 7:30 Uhr
Strom und ohne Strom konnten wir unseren Laden nicht aufmachen. Unsere Kunden mussten
warten, und wir konnten überhaupt nichts tun. Eine wirklich frustrierende Situation!
Die Veranstalter sagten uns, dass wir in der Nacht keinen Strom bezahlten, sondern
nur am Tag.
Als wir am Sonntagabend zusammenpackten, war das Ganze noch frustrierender, da wir
erneut nicht hereingelassen wurden, und bis 22:30 Uhr warten mussten, bis jemand
das Tor 30 cm höher öffnete, so dass wir zumindest unsere Güter durch die Tür schieben
konnten.
4) Was sollte in Zukunft anders gemacht werden oder dürfte nie wieder passieren?
Die Restaurants machten erst um 8 Uhr auf, und zu dieser Zeit standen bereits über
100 Leute Schlange, um eine Tasse Kaffee zu erhalten. Es müsste den Leuten zumindest
die Möglichkeit geboten werden, früh am Morgen einen Kaffee zu bekommen.
Meiner Meinung nach sollte eine Kommission eingerichtet werden, die mit der Weltausstellung
mitreist und die örtlichen Veranstalter einweist und berät.
5) Ich nehme an, es gab auch ein paar positive Aspekte. Könnten Sie bitte ein paar
nennen?
Es war die grösste Ausstellung, die je veranstaltet wurde! Wir hatten hervorragenden
Kontakt zu unseren Kunden, und das Geschäft lief wirklich sehr gut.