Zur Feier des hundertjährigen Jubiläums der FCI durfte ein Windhunderennen in der Veranstaltungsliste nicht fehlen. Es ist nur logisch, dass es in einem der fünf Gründungsländer der FCI stattfand. Die Wahl der Windhundrennkommission (CDL) fiel auf Deutschland, da dies am zentralsten gelegen ist. Der DWZRV entschied sich für die Rennstrecke von Münster Altenberge "Waltruper Forst". Diese Sandrennbahn, ein ovales Rund in Doppel-U-Form mit einem Kurvenradius von 43 m, war dank der vorhandenen Infrastrukturen und der Möglichkeit, einer Vielzahl von Hunden und Besuchern Unterkunft zu bieten, perfekt dafür geeignet. Insgesamt waren 243 Hunde aus 10 verschiedenen Ländern angemeldet, von denen letztendlich nur 188 an den Start gingen. Obwohl der Gewinn dieses Titels wirklich etwas ganz besonderes ist, waren die Teilnehmerzahlen sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, dass die Organisatoren mindestens die doppelte Zahl erwartet hatten. Vielleicht liegen die Gründe dafür in der ungünstigen Wirtschaftskonjunktur und den seit letztem Jahr drastisch gestiegenen Kraftstoffpreisen. Wir hoffen für diesen Sport, dass dieser Trend nicht anhalten wird.

© Marc Goetstouwers

Für das Gastgeberland Deutschland gingen 91 Hunde an den Start, was das grösste Kontingent darstellte, und Finnland stellte mit nur 2 Hunden das kleinste Teilnehmerkontingent. Wie erwartet erzielten die beliebten Rennrassen die grössten Teilnehmerzahlen, mit 72 Whippets und 28 Greyhounds. Am wenigsten Vertreter verzeichneten seltene Rassen wie Deerhound, Podenco Ibicenco und Sloughi, von denen nur jeweils ein Hund angetreten war. Sehr schade war es, dass die angemeldeten Pharaonenhunde, Azawakhs und Cirnecos dell' Etna letztendlich nicht erschienen sind. Es macht immer besonders viel Spass, den exotischeren Rassen beim Nachjagen der Beute zuzusehen.

© Marc Goetstouwers

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag wurden die Rennen pünktlich eingeläutet, und verliefen ohne grössere technische oder sonstige Probleme im Laufe des Tages. Alle Rennen und Siegerehrungen fanden zur allgemeinen Zufriedenheit im geplanten Zeitrahmen statt, dank eines gut organisierten Teams aus einsatzwilligen Helfern. Am Samstag fand die Präsentation der Zeremonienkleider und der Pokale für die Sieger im Beisein von Uwe Fischer und am Sonntag im Beisein von Christa Bremer, Vizepräsidentin des VDH, statt. Martin Haas, Präsident der CDL, erklärte sich zu Recht mit der Organisation und den Ergebnissen dieses besonderen Events hochzufrieden, wie er in seiner Abschlussrede betont. Letztendlich ist es am wichtigsten, dass die Hunde in einem sicheren Umfeld laufen konnten, ohne dass grössere Verletzungen festgestellt werden mussten. Als nächstes grösseres Windhunderennen steht die "Europäische Windhundemeisterschaft" in Beringen" (Belgien) an, die am 02. und 03. September 2011 stattfinden wird.

Marc und Bettina Goetstouwers-Fredrix